The day missismusic was born

Ich arbeite in der Medienbranche und kündige seit langem Bands und ihre Konzerte an - egal ob Pop, Rock, Heavy, Folk, Folklore, Chanson, Jazz, Blues. Die ganze Palette von Semino Rossi bis U2. Das heißt, ich befasse mich von Berufs wegen mit Musik, die ich privat nur teilweise schätze, denn eigentlich höre ich in meiner Freizeit nur Musik, die zu mit spricht, sei es durch ihre Melodien, Harmonien oder Rhythmen oder aber durch ihre Texte - und im Idealfall trifft beides auf einmal zu.

Das ist der Grund, weswegen ich diesen Blog ins Leben rufe: Ich will über Musik schreiben, die mir persönlich etwas bedeutet und nicht über die Musik, über die gerade jeder schreibt, weil das Label ein großes Werbe-Budget ausschöpft, weil ihre Leute gute Beziehungen zu Medien und Presse haben oder weil ihre Musik irgendjemandem gefallen hat, dessen Kritik dann wieder ein anderer übernimmt.

Ich bin eine Frau, eine eher kernige, eine, die sich nicht über "Fashion" und "Style", über "Wellness" und "Business" definiert. Sicherlich befasse auch ich mich mit Fragen des Alltags, mit meinen Klamotten, meiner Frisur, mit Feiern, Wohlfühlen, Bewegung und meiner beruflichen Zufriedenheit. Aber musikalisch will ich mit den Indigo Girls durch die Südstaaten reisen, mit zwei Gitarren im Kofferraum und dabei Beziehungsprobleme diskutieren, musikalisch brauche ich die Posie von Ani DiFranco, die die Brücke vom Privaten zum Weltpolitischen schlägt oder den Wortwitz und Elan einer Wallis Bird, die mich vom Trübsinn zum Tanzen bringt.

A propos: Ihr wundert euch, warum ihr nicht mitbekommen habt, dass die Indigo Girls im Oktober in Großbritannien und Irland auf Tour waren? Oder ihr wisst nicht einmal, wer die Indigo Girls sind? Weil sie ein Geheimtipp sind? Weil sie ihr Budget nicht für Eigenwerbung ausgeben? Weil Frauen doch immer noch eher am Mikrophon groß werden und eher nicht an der Gitarre (und wenn doch, so singen sie über Teenagerliebe und Seifenblasen)? Weil es immer noch ignoriert wird, wenn Frauen Liebesduette miteinander singen? Weil sie kaum hierzulande auftreten und dennoch hervorragende Platten aufgenommen haben, die man auch bei uns bekommt?

Hier erfahrt ihr mehr und ich versuche, auch gleich meine liebsten Quellen mit euch zu teilen: Indigo Girls, Ani DiFranco, Wallis Bird, Sarah Bettens, k.d. lang, Joni Mitchell, Janis Ian, Janis Joplin, Katharina Franck, Sophie Hunger, Melody Gardot, Tina And B-Sides, Sleater-Kinney, Sarah MacLachlan, Mary Coughlan, Catherine Lara, Diana Krall, Gossip, Joan Armatrading, ... Ihnen und vielen mehr ist diese Seite gewidmet.

Und mir, drum wird's ein Blog.

1 Kommentar:

Say NO – UNiTE

Musikvideo im Fokus - Listen up!

Tina Dico - "Count To Ten (live @ Inas Nacht)"

FrauenMusikZitate

I will keep performing on my own, too, because so much of what I feel is important about the music is how much I can do by myself, or how much any human being can do on their own. And I think, especially, women need to hear that more and more, and need to see a woman doing more on her own.
As much as people may think that's unnecessary anymore, it's my experience that it's really good for women of all ages to see other women being really weird and bizarre and loud.

Merrill Garbus alias tUnE-yArDs (2010)